Herrentour

 

 

Unsere alljährliche Herrentour stand an, turnusmäßig ein Tagesausflug. Nicht gerade klein war unsere Überraschung, als wir erfuhren, was das Ziel der Tour war: unsere südliche Nachbarstadt, die mit der großen Bahnhofskapelle.

 

Und, um es nochmals zu erwähnen, es war keine Fußballreise (was auch immer darunter verstanden wird), obwohl natürlich das zweite WM-Gruppenspiel der deutschen National-Mannschaft auf der Agenda stand.

 

Der Tag war gespickt mit kulturellen Highlights. Nach einer „trockenen“ Zugfahrt (ein Lob der DB: sogar pünktlich) war da zunächst einmal der ebenfalls trockene Besuch des Römisch-Germanischen Museums, ein lohnender Besuch, der noch lohnender gewesen wäre, hätte es seitens des Museums ausführlichere Erklärungen zu den erstaunlichen Exponaten als die teilweise wenig erhellenden Beschriftungen gegeben.

 

Danach war uns erst mal nicht mehr nach Kultur, Völkerverständigung war angesagt. Außerdem meldeten sich unsere Mägen, und so okkupierten wir eine der zahlreichen öffentlichen Verpflegungsstellen der Einheimischen, nämlich „Peter’s Brauhaus“, wo wir mit belegten Röggelchen (ähnlich wie bei uns) und in Reagenzgläsern serviertem „nicht verbrannten Bier“ (gemeint ist das bierähnliche helle Getränk, genannt „Kölsch“) verköstigt wurden.

 

Dermaßen gestärkt ging es weiter in unserer „Kultour“, dem Besuch des Schokoladenmuseums, ebenfalls ein lohnendes Ziel. Die Einblicke, die man in die Produktion von Schokolade von der Kakaofrucht bis zum fertigen Produkt gewinnt, und das im Wandel der Zeit, sind aber auch teilweise beschämend für uns „zivilisierte“ Europäer, ist das doch auch ein Zeugnis der Ausbeutung der Kakao-anbauenden Länder bzw. deren Bevölkerung, die bis heute andauert.

 

Genug Kultur, wir wollten wissen, wie die Eingeborenen das oben bereits erwähnte „Kölsch“ herstellen, und so stand eine Brauerei-Besichtigung in der „Alten Malzmühle“ auf dem weiteren Programm. Wie wir feststellen durften, ist der Herstellungsprozess nicht wesentlich anders als der für das bei uns hergestellte und getrunkene „Alt-Bier“, und so begaben wir uns anschließend beruhigt zum Abendessen und verputzten das ein oder andere einheimische Getränk, dessen Herstellung man uns gerade erklärt hatte. Und dann kam natürlich „König Fußball“ auch zu seinem Recht. Natürlich nicht in Form einer Stadionbesichtigung mit Demonstration einer Zweitliga-Mannschaft, nein, der zweite Auftritt von Jogi’s Mannen wurde auf Großbild-Leinwand übertragen, und nach dem spannenden Spiel mit dem Last-Minute-Siegtor bewegten wir uns wieder zum Bahnhof, um den Rückweg in unsere schöne Heimatstadt anzutreten.

 

Eine schöne und informative Tour ging zu Ende, wir hatten keine Verluste zu beklagen, und alle teilnehmenden Kameraden waren sehr zufrieden. An dieser Stelle sei dem „Tourenkommitté“ Olaf Roth und dem flankierend tätigen „Eingeborenen“ Marc Pojer für ihren Einsatz gedankt. Und im Hinblick auf unsere nächstjährigen Tour sei erwähnt: die Meßlatte liegt recht hoch…

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Olaf (Donnerstag, 28 Juni 2018 06:49)

    Dank!